Institut Ramon LLull

Josep Caballero García und Queerpraxis präsentieren „Who’s afraid of Raimunda“ in Hamburg und Berlin

Bühne .  Hamburg und Berlin , 14/10/2020

Dem Namen nach ist Raimunda wohl eine Frau. Aber eigentlich ist sie eine allegorische Figur, die Historie verborgener, unsichtbarer, vom Patriarchat oder anderen Machtgefügen in den Schatten gesteller Identitäten. Caballero und seine Kompanie Queerpraxis präsentieren „Who’s afraid of Raimunda“ in Hamburg, Berlin und Lüneburg zwischen Oktober dieses Jahres und Januar 2021. Die Arbeit ist eine Produktion der Queerpraxis GbR/Josep Caballero García mit Kampnagel Hamburg, dem Theater Lüneburg und HAU Hebbel am Ufer.




In seinen Arbeiten setzt sich der Choreograf und Performer Josep Caballero García für die Auflösung normativer Kategorisierungen und Stigmatisierungen in homogenen Gesellschaften ein. So greift „Who’s afraid of Raimunda“ auf literarische und musikalische Versatzstücke des Mittelalters von der iberischen Halbinsel zurück, welche dem hedonistischen Wunsch nach einem sowohl religiösen als auch sexuell freien Leben nachgehen. Aber wer ist Raimunda? Für Josep Caballero García verkörpert sie den lustvollen Widerstand gegen repressive Macht- und Ausgrenzungsmechanismen. In seiner neuen Arbeit sind alle Raimunda. Die Performer*innen bewegen sich spielerisch zwischen Historie und Fiktion, zwischen Fakt und Utopie und rekonfigurieren die tradierten Bilder und Rollen unserer kulturellen Körper. 

„Who’s afraid of Raimunda“ ist die zweite Arbeit von Josep Caballero García und seiner Kompanie Queerpraxis. Sie wird im Rahmen des durch den Fonds Doppelpass geförderten zweijährigen Kooperationsprojekts „Queere Kreuzzüge“ mit den Häusern Kampnagel in Hamburg und dem Theater Lüneburg zu sehen sein. Dem Leitgedanken des Fonds Doppelpass folgend setzt sich die Kompanie Queerpraxis dabei mit zwei grundverschiedenen Theater- und Programmstrukturen auseinander sowie mit unterschiedlichen Publikumserwartungen und -erfahrungen rund um das Thema Queerness. 

Für Josep Caballero García und seine Kompanie Queerpraxis ist Queerness eine künstlerische, choreografische Praxis, um sowohl binäre Geschlechterordnungen als auch Identitäts- und Wissensnormierungen zu überschreiben. Seine Arbeiten sprechen sich bereits seit vielen Jahren für die Erfahrung von Uneindeutigkeit aus und entstehen aus dem Wunsch heraus, kulturelle Räume für queere Praktiken zu schaffen. Dabei arbeitet er stets genreübergreifend. Die erste Arbeit dieses zweijährigen Projekts war „Melancholía“, in dem der katalanische Choreograf Tanz mit Slam Poetry, Musikkomposition, Operngesang, Raum- und Lichtkonzepten vereinte. 

 

Eine Produktion der Queerpraxis GbR/Josep Caballero García mit Kampnagel Hamburg und dem Theater Lüneburg. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer. Gefördert durch den Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes und aus Mitteln des Elbkulturfonds der Freien und Hansestadt Hamburg. 

 

Konzept, Choreografie, Performance: Josep Caballero García 

Performance: Göksu Kunak aka Gucci Chunk, Lea Martini, Enis Turan  

Musiker*innen: Lüneburger Symphoniker 

Komposition, musikalische Leitung: Thomas Dorsch 

Komposition, Sound: Alexandre J. Maurer 

Dramaturgie: Anne Kersting 

Kostüm, Ausstattung: Claudia Hill 

Assistenz Kostüm: Emilia Patrignani, Diane Esnault 

Lichtgestaltung: Elliott Cennetoglu 

Stimmcoaching: Jule Flierl 

Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Social Media: Julia Kretschmer, Michael Tsouloukidse 

Mitarbeit Produktion: Lena Astarte Posch 

Projektleitung: Barbara Greiner 

 

Termine: 

Hamburg: 22., 23. und 24. Oktober 2020, Kampnagel 

www.kampnagel.de 

 

Berlin: 25., 26. und 27. November 2020, District Berlin 

www.hebbel-am-ufer.de 

 

Lüneburg: 29., 30. und 31. Januar 2021, Foyer Libeskind Auditorium 

www.theater-lueneburg.de

Seine Arbeiten sprechen sich bereits seit vielen Jahren für die Erfahrung von Uneindeutigkeit aus und entstehen aus dem Wunsch heraus, kulturelle Räume für queere Praktiken zu schaffen.

Diese Website verwendet lediglich Session-Cookies zu technischen und analytischen Zwecken. Es werden ohne entsprechendes Einverständnis der Nutzer keinerlei personenbezogene Daten erhoben oder abgetreten. Es werden jedoch zu statistischen Zwecken Cookies Dritter verwendet. Für nähere Informationen, Datenverwaltung oder Widerspruch können Sie „+ Info“ anklicken.